top of page

Die Werkstatt

Hier finden Sie Informationen zu unserer Produktion sowie unserer Geschichte

 

 

 

Hölzer

 

Ahorn (Acer)

Ein mittelhartes und mässig dichtes Holz von meist gelblichweisser, manchmal leicht bräunlicher  Farbe;  erkennbar vor allem an seinem deutlich oft sehr dekorativ schillernden Spiegel. 
Sehr beliebt für den Flötenbau ist der Bergahorn. 
Wegen des geringen Gewichtes ist Ahorn gut für große Flöten geeignet.
Ahorn ist sehr elastisch und rissunempfindlich.  Regelmässiges ölen ist wichtig, ansonsten ist der Pflegeaufwand gering.

 


Buchsbaum (Buxus Sempervirens)

Es ist wohl das am meisten verwandte Flötenbauholz der Renaissance und des Barock. Dieses Holz ist eines der dichtesten und feinsten  europäischen Hölzer überhaupt und das einzige das nicht schwimmt. Dadurch dass es äußerst fein und dicht ist, lässt es sich sehr fein und genau verarbeiten. Aus Buchsbaum lassen sich Instrumente mit einem sehr brillanten und gleichzeitig warmen Klangbild herstellen. Buchsbaum reißt relativ selten, aber es stellt den Instrumentenbauer wegen seiner relativ kleinen Stammdurchmesser und seinen vielen Ästen und Verwachsungen vor grosse Probleme bei der Verarbeitung. Kleine Äste lassen sich in den Flöten kaum vermeiden, aber richtig vorbehandelt stellen sie  kein Problem dar. Aus der Vergangenheit sind viele Buchsbauminstrumente überliefert, die krumm geworden sind. Dieses Verziehen kann man durch geeignete Trocknungsmethoden in aller Regel fast ausschliessen.   

 

 

Ebenholz (Diospyros)

Ebenholz ist fast vollkommen schwarz und schwerer als Wasser. Es ist allerdings etwas weicher und spröder als Grenadill, so dass Ebenholz-Flöten zwar auch kräftig,  jedoch nicht ganz so hart wie Grenadillinstrumente klingen. 
Ebenholz kommt u.a.aus Indien. 
Da Ebenholz nicht so elastisch wie Grenadill ist, ist es auch etwas rissgefährdeter als dieses. So sollte man bei Ebenholzflöten besonders darauf achten, dass sie nicht abrupten klimatischen Wechseln ausgesetzt werden und dass nach einem vierwöchigen Urlaub z.B. nicht gleich stundenlang geübt wird, sondern die Flöte erst nach und nach länger geblasen wird (was mehr oder weniger aber auch auf alle Edelholzflöten anzuwenden ist). Ansonsten ist, von gelegentlichem Ölen abgesehen, der Pflegeaufwand gering.

 


Grenadill (Dalbergia melanoxylon)

Dieses Holz wird von mir gern statt des Ebenholzes verwendet, es klingt diesem ähnlich, ist  aber nicht annähernd so rissgefährdet wie dieses. Grenadill wird oft mit Ebenholz verwechselt - es ist wie dieses fast schwarz aber etwas mehr ins bräunliche getönt, schwerer als Wasser, allerdings noch dichter und fester, dabei etwas elastischer, wodurch sich auch die Rissgefahr verringert. Botanisch mit dem Palisander verwandt, kommt es jedoch nicht aus Südamerika wie die meisten Palisanderarten, sondern aus der afrikanischen Steppe. Aufgrund seines hohen Harzgehaltes ist Grenadill relativ unempfindlich gegen Feuchtigkeit und verzieht sich kaum. Aufgrund der dichten und harten Oberfläche klingen Grenadill-Instrumente meist sehr markant und kräftig, oft mit einer gewissen Härte. Es eignet sich vor allem für hochbarocke Instrumente die für virtouse Spielweise gedacht sind.  Grenadill ist relativ unempfindlich und bedarf keines großen Pflegeaufwandes 
 


Kirsche (Prunus Padus)

Der Baum wird bis 20 m hoch, Durchmesser von bis zu 100 cm. Das Holz ist rötlichgelb bis rotbraun nachdunkelnd. Der Radialschnitt ist infolge verschieden gefärbter Jahresringzonen gestreift, und die zahlreichen feinen Markstrahlen erscheinen als hellglänzende Spiegel, was der Flöte ein sehr attraktives Aussehen verleiht. Es ist nur halb so schwer wie  Buchsbaum, klingt von daher wärmer und weicher aber nicht ganz so kräftig. Es ist kaum rissgefährdet.

 

 

Palisander (Dalbergia)

Es gibt viele Palisanderarten. Sie gehören zur Familie "Dalbergia". Der Honduras-, der Rio- oder der Madagaskar-Palisander eignen sich  für den Bau von Flöteninstrumenten.  Palisander ist weicher und offenporiger als Grenadill, von daher haben die Instrumente ein etwas gedeckteres, aber trotzdem brillantes Klangbild. Da er auch stark mit Harzen und Wachsen durchsetzt ist, ist dieses Material  beständig gegen Feuchtigkeit. Palisanderflöten sind sehr stark belastbar. Der Pflegeaufwand ist, vom regelmäßigen Ölen abgesehen,  gering. Ich habe noch einen großen Posten von lange abgelagertem Palisander.  Wenn dieser aufgebraucht sein sollte, überlege ich neu, ob es von Artenschutzüberlegungen her gerechtfertigt ist, neues Palisander einschlagen zu lassen.

 

 

Pflaume (Prunus)

Ist eine der edelsten europäischen Holzarten. Es hat eine herrliche dunkelrotbraune Färbung die im Laufe der Jahre noch zunimmt. Es ist härter und dichter als der Birnbaum, und die Flöten klingen zwar intim und dunkel, aber trotzdem klar und kräftig.Pflaume ist wegen seines relativ geringen Gewichtes für tiefere Instrumente besonders geeignet. Instrumente aus Pflaumenholz vertragen viel Öl, ansonsten sind sie relativ robust. Heftigen Temperaturwechsel sollten sie nicht ausgesetzt werden, um Risse zu vermeiden

Hölzer
Stimmung

Stimmung

Meine Traversflöten werden so gestimmt, dass sie warmgeblasen ca. 2 mm herausgezogen ideal auf der angegebenen Stimmtonhöhe stimmen.
Dadurch erhält man die Möglichkeit, notfalls durch ganz Hineinschieben auch einmal etwas höher stimmen zu können. (kalte Kirche, oder etwas zu hoch eingestimmte Mitspieler) 

 


Die Temperaturen

Die Flöten werden, soweit mir das möglich ist, in den wunderschönen, historischen, ungleichschwebenden Stimmungen gestimmt, aber nicht in der gleichschwebend temperierten Stimmung der heutigen Zeit.  Dieses gleichschwebende Stimmsystem ist für Traversflöten  im Zusammenspiel mit anderen historischen Instrumenten unpassend. 
Die von mir verwandte ungleichschwebende Temperatur ist die nach
Werkmeister 3.
Andere Temperaturen und Stimmtonhöhen können nach Absprache gern vereinbart werden.

 

Musiker

Musiker

Die Musiker, auf deren Konzerten und Aufnahmen Sie meine Instrumente hören können, sind u. A. :

Diana Baroni, Laurence Dean,  Karl Kaiser , Mathias Mauthe,  Marion Moonen, Jed Wentz, Manfredo Zimmermann

Über uns

Über uns

Das Team besteht nun nur noch aus meiner Frau und mir (Gerd Kowalewsky).

Die Arbeit in der Werkstatt sowie das Entwickeln, Bauen, Stimmen  und Testen der Kopien ist meine Aufgabe.

 

Die Korrespondenz, insbesondere die Fremdsprachliche, wird von meiner Frau betreut.

bottom of page